Rezension zu „Sarania – Das Vermächtnis der Magier“
Autor: Simon André
Kledtke
Sarania – ein Kontinent, vier Länder und zahllose
unterschiedliche Lebewesen, die lange Zeit in beinahe friedlicher Koexistenz
hier lebten. Erst, als der mächtige Magier Zorano beschloss, sich diese Welt mit
Gewalt untertan zu machen, wurde es zunehmend dunkler und gefährlicher in den
Ländern. Kriege, geführt von schrecklichen Wesen, die Zorano blind gehorchten,
beherrschten den gesamten Kontinent. Das Blut vieler Unschuldiger wurde auf
barbarische Art und Weise vergossen. Aber es gab eine Hoffnung!
Eine alte Prophezeiung besagte, dass der Sohn eines Schmieds
dazu ausersehen war, die Macht des dunklen Lords – so nannte man Zorano
inzwischen – zu brechen. Dazu musste er drei heilige Artefakte finden und
zusammenfügen.
Benalir, Sohn des Galdor, war dieser junge Schmied. Kaum,
dass er 16 Jahre alt war, veränderte sich sein Leben von einem Tag auf den
anderen und er begab sich auf seine gefährliche Mission. Er fand mutige und
unerschrockene Gefährten, die ihm zur Seite standen. Aber der dunkle Lord war
ihm auf der Spur.
Der Autor Simon André Kledtke liebt das Schreiben und das
Erschaffen fantastischer Welten und Figuren. Das atmet dieses Buch aus jeder
Zeile. Verschiedene Handlungsstränge mit ihren ganz eigenen Spannungsbögen
greifen hier in einer beeindruckenden Art und Weise ineinander. Als Leser fühlt
man sich ganz schnell zuhause in dieser ungewöhnlichen Welt und selbst die außergewöhnlichsten
Wesen erscheinen real. Die Beschreibung von Landschaften, Städten und
Reiserouten lassen die passenden Bilder dazu im Kopf entstehen. Man sieht alles
vor sich – die Schattenberge, den Dunkelwald, die Akademie der Magier in Alanur
und der Siofelwald, die Heimat der Elfen, ist dem Leser schnell auf eine ganz
einzigartige Weise vertraut.
Protagonisten und Antagonisten werden eindrucksvoll
charakterisiert, sodass man sie vor dem inneren Auge agieren sieht. Solche
Bilder im Kopf eines Lesers entstehen zu lassen, ist die wahre Kunst der
Schriftstellerei. Das Ganze ist um so beeindruckender, wenn man bedenkt, dass
es sich um den Debüt-Roman des Autors handelt.
Fazit: „Das Vermächtnis der Magier“ ist Fantasy auf einem
außergewöhnlich hohen Niveau. Dieses Buch ist ein sogenannter „Page-Turner“.
Einmal angefangen zu lesen, kann man es kaum aus der Hand legen. Das impliziert
natürlich bei einer Buchreihe, die aufeinander aufbaut, dass man sich von
Anfang an schon auf den nächsten Band freut.
Mein Urteil: 5 Sterne – sehr lesenswert
Sarania „Das Vermächtnis der Magier“
Taschenbuch, 337 Seiten, € 19,90
Brighton Verlag GmbH, Framersheim