Dienstag, 18. Dezember 2012

Krimilesung mit Musik - die ersten Termine

Liebe Freunde der Werne-Krimi-Reihe

nachdem wir unser neues Konzept der Krimilesung mit Musik erfolgreich auf dem Werner Weihnachtsmarkt präsentiert haben, stehen nun die ersten Termine für das Jahr 2013 fest. Die Lesungen werden in Restaurants der Umgebung einschließlich eines 4-Gang-Menüs angeboten. Das Programm gestalten Klaus Falkenberg, Musik und Jane Frost, Gesang. Die Songtexte wurden passend zu den für die Lesung ausgewählten Kapiteln aus der Werne-Krimi-Reihe von mir geschrieben. Zwischen den einzelnen Gängen unterhalten wir Sie mit spannenden Szenen und gefühlvoller Musik.

Bitte reservieren Sie rechtzeitig - das Platzangebot ist begrenzt.

Wir freuen uns darauf, Sie bei einer der nachstehend aufgeführten Veranstaltungen persönlich begrüßen zu dürfen.

25.1.2013 Restaurant "Hugo im Dah"l in Ascheberg-Herbern
Eintritt inklusive 4-Gang-Menü pro Person 51 Euro

16.2.2013 Restaurant "Zum letzten Tee", Golfklub Schloss Westerwinkel in Ascheberg-Herbern
22.2.2013 Restaurant "Flammstube", Schloss Cappenberg in Selm
26.4.2013 Restaurant "Flammstube", Schloss Cappenberg in Selm
21.6.2013 Restaurant "Flammstube", Schloss Cappenberg in Selm
27.9.2013 Restaurant "Flammstube", Schloss Cappenberg in Selm
18.10.2013 Restaurant "Flammstube", Schloss Cappenberg in Selm
voraussichtlich 31.10.2013 oder 1.11.2013 Restaurant und Weinstube "Ricordo" in Lüdinghausen 
10.11.2013 "Schlossrestaurant Nordkirchen", Schloss Nordkirchen in Nordkirchen
22.11.2013 Restaurant "Flammstube", Schloss Cappenberg in Selm

Sobald die Preise für die Veranstaltungen ab Februar feststehen, werden sie auf www.werne-krimi.de veröffentlicht. Weitere Veranstaltungen in Werne und Umgebung sind noch in Planung.

Ich wünsche vorab schon einmal spannende Unterhaltung bei kulinarischen Köstlichkeiten.

Renate Behr

Samstag, 8. Dezember 2012

Die ersten Termine für die Krimilesung mit Musik

Nachdem die Premiere der Krimi-Lesung mit Musik auf dem Werner Weihnachtsmarkt gut abgelaufen ist, stehen jetzt auch die ersten Termine für dieses Event im Jahr 2013 fest.

25. Januar 2013
Restaurant "Hugo im Dahl", Ascheberg-Herbern
Einlass 18.00 Uhr, Beginn: 18.30 Uhr
Reservierung erbeten

16.2.2013
Restaurant "Zum letzten Tee", Golfklub Schloss Westerwinkel, Ascheberg-Herbern
Einlass: 18.00 Uhr, Beginn: 18.30 Uhr
Reservierung erbeten

10.11.2013
Schlossrestaurant im Schloss Nordkirchen, Nordkirchen
Einlass: 17.30 Uhr, Beginn: 18.00 Uhr
Reservierung erbeten

Bei allen Veranstaltungen wird ein 4-Gänge-Menü reserviert. Preise auf Anfrage direkt bei den Restaurants.

Die Plätze sind begrenzt, aus diesem Grund sollte eine Reservierung möglichst frühzeitig erfolgen.


Donnerstag, 15. November 2012

Endlich ist es soweit. Der neue Videoclip zur Werne-Krimi-Reihe ist online.

Mit diesem Film wollen wir die Atmosphäre zeigen, in der demnächst die Lesungen aus der Werne-Krimi-Reihe gestaltet werden.

Eigens für Band 1 "Silvias Flucht" hat die Autorin einen Songtext geschrieben. Vertont und arrangiert wurde das Ganze von Musiker Klaus Falkenberg und den Gesang übernimmt die Sängerin Jane Frost.

Weitere Songs für jeden einzelnen, bisher erschienenen Werne-Krimi werden folgen. Spannende Unterhaltung beim Reinhören!

http://www.youtube.com/watch?v=ErtqqbE6BMc&feature=plcp


Donnerstag, 27. September 2012

Die nächste Lesung wird ganz anders!

Krimilesungen sind schwierig. Zum einen möchte man die Leser fesseln, zum anderen soll aber auch nicht zu viel verraten werden. Schließlich ist das Ziel einer Lesung immer noch, möglichst viele Leute dazu zu bewegen, die Bücher zu kaufen.

In Zukunft wird es eine neue Form von Lesungen aus der Werne-Krimi-Reihe geben. Grund dafür ist die Zusammenarbeit von Autorin Renate Behr mit dem Werner Künstler Klaus Falkenberg. Eine Mischung aus Live-Musik, Lesung und - wo es möglich ist - szenischer Darstellung soll entstehen. Eingeleitet wird eine solche Lesung durch einen speziell auf die Sequenzen aus dem Krimi abgestellte Musik, deren lyrische Texte die Autorin selbst verfasst. Klaus Falkenberg ist für die Vertonung zuständig.

Bei der nächsten Pressepräsentation für die Neuerscheinungen der ersten drei Werne-Krimis und für den aktuell neuesten Krimi mit dem Titel "Blind Date" wird auch das neue Lesekonzept der Öffentlichkeit vorgestellt. Demo-Videos bei youtube und facebook, die in der nächsten Zeit aufgezeichnet werden, sollen neugierig machen. Bei der Suche nach geeigneten Veranstaltungsorten unterstützt Klaus Falkenberg die Autorin aktiv.

Eine erste Kostprobe des neuen Lesekonzeptes können interessierte Krimifans auf dem Werner Weihnachtsmarkt vom 30.11. bis 16.12.2012 erleben. Dort gestaltet die Autorin mit Unterstützung anderer Autoren aus der Region und den Lesepaten der Stadt Werne seit Jahren erfolgreich den Literarischen Adventskalender. An welchem Tag die Krimi-Lesung stattfindet, wird im Vorfeld der örtlichen Presse zu entnehmen sein. Außerdem veröffentlich die Autorin ihre Lesetermine auf dem Weihnachtsmarkt auf ihren Webseiten www.renatebehr.de und www.werne-krimi.de.

Samstag, 30. Juni 2012

Der "Neue" kommt noch dieses Jahr

Der fünfte Werne-Krimi ist fertig und wird im Herbst 2012 erscheinen. Damit ist für Krimifans schon ein passendes Weihnachtsgeschenk gefunden. In "Blind Date" geht es um die psychologische Programmierung von Menschen und natürlich um die Gefahren, die sogenannte "Blind Dates" mit sich bringen können.

Sie dürfen gespannt sein, mit welchen Abgründen menschlicher Seelen Kommissar Jens Wischkamp es in diesem spannenden Fall zu tun bekommt. Den genauen Erscheinungstermin gibt es wie immer rechtzeitig auf www.werne-krimi.de.

Das Warten hat bald ein Ende

Vor einigen Tagen habe ich den Cover-Entwurf für die Neuauflage des ersten Werne-Krimis erhalten. Ich kann meinen Lesern versprechen, er sieht toll aus. "Silvias Flucht" wurde komplett überarbeitet und erscheint in Kürze. Aber alle, die diesen Krimi bereits im Bücherschrank stehen haben, müssen sich keine Sorgen machen. An der Story hat sich nichts geändert. Lediglich den Charakter von Kommissar Jens Wischkamp haben wir noch ein wenig weiter in den Vordergrund gerückt. Silvias Flucht ist also um ein Kapitel reicher geworden. Auch die Werne-Krimis "Cristal Blue" und "Auf Herz und Nieren" werden in einer geänderten Neuauflage noch in diesem Jahr neu herausgegeben. Also, immer mal wieder auf www.werne-krimi.de vorbeischauen. Wenn es etwas Neues gibt, dort erfahren Sie es zuerst.

Samstag, 10. März 2012

Heute möchte ich euch mit einer kleinen Leseprobe neugierig machen


Leseprobe aus "Anonymus@", Teil vier der Werne-Krimi-Reihe von Renate Behr:

Jens hatte Werne schon fast erreicht, als sein Handy klingelte. Im Display stand der Name seiner Kollegin.
»Was gibt’s, Schneiderlein, ich habe Feierabend.«
»Ich weiß, Jens. Bist du schon zu Hause? Noch nicht, prima.
Kannst du bitte am Krankenhaus vorbeifahren. Wir hatten eben so einen merkwürdigen Anruf und du bist ja schonfast da. Sonst müsste ich die Kollegen der Spätschicht rüberschicken, und wenn es nur ein falscher Alarm ist, wäre dasecht übel.«
»Was denn für einen Anruf?«
»Da hat sich ein Leichenbestatter gemeldet, dem man eine Leiche aus dem Wagen gestohlen haben soll.«
»Eine Leiche? Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein. Da will uns doch jemand verarschen.«
»Genau das habe ich mir auch gedacht. Deswegen dachte ich ja auch, du fährst da kurz vorbei, überzeugst dich davon,dass es nur ein übler Witz ist und fährst dann weiter nach Hause.«

Jens seufzte.
»Also schön, dann mache ich das mal eben. Ich ruf dich
gleich noch mal an.«
Als Jens Wischkamp das Krankenhaus in Werne erreichte, erkannte er sofort, dass es sich offensichtlich nicht umeinen üblen Scherz gehandelt hatte. Er war gleich nach unten zum Wirtschaftshof durchgefahren, denn er wusste, dassdie Bestatter zur Abholung von Verstorbenen diese Zufahrt benutzten. Dort stand ein Leichenwagen, auf dessen Ladefläche sich ein geöffneter, aber leerer Sarg befand. Daneben stand ein weißhaariger, älterer Herr, der immerzu den Kopf schüttelte. Jens stellte sich vor.
»Was ist denn genau passiert? Erzählen Sie mal.«
»Ich war bestellt worden, um einen Verstorbenen abzuholen. Die Angehörigen hatten mich mit der Organisation derBestattung beauftragt. Wir haben den Sarg mit dem Leichnam in den Wagen gebracht, dann bin ich zurückgegangen, um die notwendigen Papiere zu unterschreiben. Das machen wir immer so. So etwas ist mir noch nie passiert. Wer stiehlt denn eine Leiche? Und was soll ich denn jetzt nur der Familie erzählen?«
Der Mann war fassungslos. Auch Jens konnte kaum glauben, was er da gerade gehört hatte. Es war helllichter Tag,da konnte man doch nicht einfach einen Toten huckepack nehmen und seiner Wege gehen. Er griff zum Telefon.
»Schneiderlein, ich bin‘s, Jens. Schick mir bitte ein Team von der Spurensicherung zum Krankenhaus nach Werne.Das war kein Witz, hier ist tatsächlich eine Leiche geklaut worden. Meinen Feierabend kann ich mir jetzt wohl mal erstabschminken. Ruf bitte meine Frau an und sag ihr, es kann später werden.«

Dann legte er auf und wandte sich wieder dem Bestatter zu.
»Den Wagen müssen wir auf Spuren untersuchen. Vielleicht führt uns das zum Täter. Die Kollegen sind in etwa einerStunde da, solange dürfen Sie nichts anfassen. Ich nehme jetzt Ihre Personalien auf, dann können Sie gern erst mal nach Hause gehen. Wir rufen Sie an, wenn Sie Ihren Leichenwagen wieder abholen können.«

Unruhig ging er auf und ab. Das hatte er so nicht geplant. Er hatte spontan gehandelt und nun musste er nachdenken.
Er fragte sich, wieso ein kleiner toter Mann so schwer war. Es hatte ihm sehr viel Mühe bereitet, ihn allein bis zu seinemFahrradanhänger zu tragen. Dass ihn dabei niemand gesehen hatte, kam ihm jetzt wie ein kleines Wunder vor. Er warleichtsinnig gewesen. Aber die Gelegenheit erschien ihm so günstig. Und jetzt musste er überlegen, wie es weitergehensollte. Er nahm das Buch zur Hand. Wieder war er von der Originalvorlage abgewichen. Eigentlich hätte er den Tod
selbst herbeiführen müssen. Er hatte immer wieder versucht sich vorzustellen, wie er das anfangen sollte. Er hatte Angstgehabt, Angst zu versagen. Und dann hatte er diesen Sarg gesehen, ganz zufällig. Eigentlich wollte er nur ein wenig amSee spazieren gehen und dazu die Abkürzung über den Wirtschaftshof des Krankenhauses nehmen. 
Dieser Sarg hatteihn einfach magisch angezogen. Er würde sein größtes Problem lösen können. Er hatte gar nicht weiter nachgedacht. Er wollte einfach nur diese Leiche haben. Das würde es leichter machen. Dann war er nach Hause gefahren. Der Tote lag noch immer gut abgedeckt in seinem Anhänger. Er musste die Nacht abwarten, bevor er ihn ins Haus holen konnte. Der kleine alte Mann war doch schon tot. Ihm konnte es egal sein, was jetzt mit ihm passierte. Wieder sah er auf das Buch. Der, über den da geschrieben worden war, der hatte keine Angst gehabt. Der musste sich nicht irgendwo einen Toten stehlen. Der hatte selbst dafür gesorgt, dass jemand sein Leben verlor. Er hatte sich vorgenommen, alles das zu tun, was der im Roman auch getan hatte. Aber er hatte es mit der Angst zu tun bekommen. Es hatte ihm ja auch keinen Spaß gemacht, die beiden Katzen zu töten. Er hatte sich schlecht gefühlt dabei. Beinahe hatte er sich übergeben müssen, als er sie zerschnitt. Er würde nie so stark sein wie der Typ im Roman. Versager, hallte es in seinem Kopf. Er presste beide Fäuste an die Schläfen. Doch er würde es allen beweisen. Dieser kleine tote alte Mann in seinem Auto, das war nur der Anfang. Sie würden schon sehen, alle würden sie sehen, dass er kein Versager war. Er würde es allen beweisen, dass er stark sein konnte. Und er würde dafür sorgen, dass zumindest dieses eine Buch berühmt wurde. Dieser Ruhm würde dann seinem Idol zugutekommen und ihn dahin bringen, wohin er gehörte. Er, er allein, würde dafür sorgen, dass das auch wirklich so passierte. Diese Abweichung würde die Letzte sein, die er sich gestattete. Heute Nacht würde er sich seine allerletzte Schwäche zugestehen.

Mittwoch, 29. Februar 2012

Rezension zum zweiten Werne-Krimi


Cristal Blue von Renate Behr

Eines Nachts wird Kommissar Wischkamp zu einem Leichenfund gerufen. In der Nähe von Schloss Nordkirchen liegt ein Toter, vermutlich Osteuropäer. Nun ist es mit der Ruhe und Beschaulichkeit in und um Werne herum vorbei. Die organisierte Bandenkriminalität aus Russland macht sich breit und stellt den Kommissar vor schier unlösbare Probleme. Drogenhandel, Prostitution, internationaler Waffenhandel, Entführung und Mord.

Jens Wischkamp schaltet das BKA ein. Als dann auch noch zwei junge Mädchen aus Werne spurlos verschwinden, wird die Lage sehr, sehr ernst. Unerwartete Hilfe kommt aus Moskau. Ein Oberst der russischen Miliz beteiligt sich mit wertvollen Informationen an den Ermittlungen. Doch viel Zeit bleibt nicht mehr und eigentlich kann nur ein Wunder helfen ...

»Cristal Blue« ist der zweite Fall des Kriminalhauptkommissars Jens Wischkamp aus der Feder von Renate Behr. In diesem richtet die Autorin ihren Fokus nicht nur auf das gewohnte Umfeld des Hauptprotagonisten, sondern blickt über die deutschen Landesgrenzen in Richtung Osten. Die Storyline beinhaltet eine hoch brisante Thematik, wie sie aktueller nicht sein kann. Vor Kurzem äußerte ein russischer Handelsvertreter mir gegenüber, dass in seiner Heimat ein Menschenleben nichts wert sei. Dieser Fakt, den Renate Behr aufgreift, durchzieht den Roman wie ein roter Faden und dokumentiert, dass Menschenverachtung, Brutalität und organisierte Kriminalität der russischen Mafia auch in Deutschland auf der Tagesordnung stehen.
In »Cristal Blue« führt die Autorin Protagonisten ein, die unterschiedlicher nicht sein können. Renate Behr lässt sie an und von verschiedenen Orten aus agieren und hat somit Handlungsstränge, die untereinander abgestimmt den Verlauf der Storyline vorantreiben. Es sind nicht nur die kriminellen Machenschaften von Jelzin Dimitrov, die Wischkamp zu schaffen machen. Es ist auch die Sorge um jene, die ihm nahestehen. Dieser Mix macht den Reiz von »Cristal Blue« aus. Und die Autorin hat erneut bewiesen, dass sie ihr schriftstellerisches Handwerk beherrscht.

Das Covermotiv in Blau/Schwarz/Weiß ist gut ausgewählt und gibt aus meiner Sicht zwei Möglichkeiten preis, in der die Storyline laufen kann: ein Spielcasino oder russisches Roulett.
Leider hat sich der Verlag bei der Gestaltung des Aussen- und Innenlayouts nicht viel Mühe gemacht. Klappentext und Prolog (Seite 5) sind nicht als Blocksatz gedruckt.
Viele Rechtschreibfehler wurden durch das Korrektorat übersehen. Man sollte konsequent die neue deutsche Rechtschreibung von Beginn an anwenden. Was mehrere (Und) bedeuten sollen, die ich im Übrigen für überflüssig halte, kann letztendlich das Lektorat und Korrektorat mir sagen.
Fazit:
»Cristal Blue« ist ein flüssig lesbarer Roman, der durch Verknüpfung verschiedener Handlungsstränge brilliert. Zu jeder Zeit ist man virtuell an den Orten des Geschehens.
© Wolfgang Brandt

Samstag, 25. Februar 2012

Wie entsteht ein serienfähiger Romancharakter?


Autorin Renate Behr plaudert aus dem „Nähkästchen“ ...

Als ich mit dem ersten Romanmanuskript eines Regionalkrimis auf Verlagssuche ging, war die häufigste Frage, die mir gestellt wurde, ob man daraus eine Serie machen kann. Die Entscheidung fiel mir nicht schwer und so entstand die Werne-Krimi-Reihe.

Was aber macht eine Serie aus? Richtig, ein Protagonist, der immer eine Rolle spielt, sich aber durchaus entwicklungsfähig zeigen muss. Bei meinen Krimis war mir von Anfang an klar, dass nur zwei Personen infrage kamen, die eine gewisse Serientauglichkeit hatten. Kommissar Wischkamp von der Kripo in Unna und die junge Fotografin Silvia Markbohm, die im Mittelpunkt meines ersten Romans stand. Es fiel mir aber relativ schwer, mich für einen der beiden Charaktere zu entscheiden. Also beschloss ich, diese beiden Persönlichkeiten miteinander zu verbinden. Der Anfang der Liebesgeschichte war ja in „Silvias Flucht“ bereits gemacht.

Ich musste mir nun also überlegen, wie die Geschichte mit Jens und Silvia weitergehen sollte. Gleichzeitig wollte ich aber auch den Charakter meines Kommissars noch besser und deutlicher darstellen. Ich fing also damit an, für beide einen kleinen Lebenslauf zu erstellen. Danach war eigentlich alles ganz einfach. Man baut in jeden Handlungsstrang auch Alltäglichkeiten ein, lässt die Personen aneinander wachsen und bietet Zukunftsperspektiven. Im privaten Bereich von Jens und Silvia waren das zunächst die Heirat, ein Umzug und – wer weiß es jetzt schon? – vielleicht später auch einmal Kinder. Ob sich mein Kommissar nach einem seiner nächsten Fälle beruflich weiterentwickelt, vielleicht befördert wird – man wird es sehen. Ein erstes Angebot, zum Landeskriminalamt zu wechseln, hat er im vierten Teil der Werne-Krimi-Reihe ja bereits abgelehnt. Aber auch hier sind noch viele Möglichkeiten offen.

Lassen Sie sich also überraschen, was meinen beiden Protagonisten in den weiteren Büchern noch so alles bevorsteht.

Mittwoch, 22. Februar 2012

Rezension zu "Silvias Flucht", Werne-Krimi Teil 1


Rezension - Silvias Flucht von Renate Behr aus der Werne-Krimi-Reihe
 
Kommissar Wischkamps erster Fall



In die Villa eines Industriellen in Düsseldorf wird eingebrochen. Der Hausherr kommt verfrüht zurück und überrascht den Täter, der ihn mit einer Marmorstatue erschlägt. Aufgrund von Tatortspuren wird der Kleinkriminelle Rolf Kettler festgenommen und vom Landgericht Düsseldorf zu einer Haftstrafe von 15 Jahren verurteilt. Mehr als zehn Jahre nach diesem Verbrechen entschließt sich die Hamburger Fotografin Silvia Markbohm der hektischen Großstadt zu entfliehen und übernimmt ein Fotogeschäft in Werne an der Lippe. An ein und demselben Tag lernt Silvia dort zwei Männer kennen, den etwas undurchsichtigen Journalisten Marius Müller und den Rentner Walter Grossenberg. Marius Müller fasziniert die junge Frau auf Anhieb, aber etwas scheint mit ihm nicht zu stimmen. Walter Grossenberg, der sich selbst als Hobbykriminologe bezeichnet, hilft Silvia dabei, sich Informationen über Müller zu verschaffen. Als im Haus des als Sonderling und Menschenfeind bekannten Peter von Grün eingebrochen wird, erweisen sich diese Informationen als wichtige Hinweise auf einen möglichen Täter. Hauptkommissar Jens Wischkamp von der Kriminalpolizei in Unna nimmt die Ermittlungen auf. Erpressung, Entführung und Mord – die Ereignisse überschlagen sich und inmitten dieser Verbrechen gerät Silvia Markbohm in große Gefahr. Für Kommissar Wischkamp beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Wird er den Fall rechtzeitig aufklären, bevor alles außer Kontrolle gerät? Nach ihren historischen Romanen »Champaine 1897«, »Nenana 1904« und »Dawson City 1915«, erschienen im Persimplex Verlag Wismar, begibt sich die Autorin Renate Behr auf ein für sie neues Terrain, dem Regionalkrimi.
»Silvias Flucht« heißt ihr neues Werk, welches im Autoren- Feder Verlag Meinerzhagen verlegt wird. Silvia Markbohm entflieht dem Großstadtflair der Hansestadt Hamburg und bekommt in der Lippestadt Werne von Frau Bockmann, Inhaberin eines Fotogeschäfts, die Möglichkeit, dieses nach ihren Vorstellungen neu zu eröffnen.
Neu in der westfälischen Stadt versucht Silvia, sich einzuleben, lernt einige Menschen kennen und gerät in eine nicht nur für sie verzwickte und gefährliche Situation … Renate Behrs Versuch, einen Krimi zu schreiben, ist ihr - aus meiner Sicht gesehen - weitgehendst gelungen. Obwohl die Autorin in »Silvias Flucht« sehr viel Wert auf Lokalkolorit legt und in einigen Passagen Motive und Handlungen ihrer Protagonisten Rolf Kettler, Marius Müller, Peter von Grün etwas zu klischeehaft beschreibt sowie die Entwicklung der Handlungsstränge für einen Krimifreak teilweise vorhersehbar sind , liest sich der Regionalkrimi sehr flott. Durch eine Reihe von zufälligen Begebenheiten und Erlebnissen gelingt es Silvia Markbohm mithilfe des Hauptkommissars Jens Wischkamp und dem Hobbykriminologen Walter Grossenberg, im Verlauf der Handlung in der Tat herauszufinden, wer und was hinter dem Düsseldorfer Fall steckt. Und gerade durch diesen Fall versteht es die Autorin Renate Behr, die Handlung ihres Krimi-Debüt-Romans voranzutreiben. Die Lektüre hat Spaß gemacht, das Ende schätze ich sogar als realistisch und gar nicht krimiromantypisch ein, wobei es doch einer bleibt und man in der Polizeiarbeit rund um Unna wohl kaum einem westfälischen Wischkamp finden dürfte.
Fazit:
»Silvias Flucht« hat, so skurril es auch klingen mag, etwas Gemütliches und Anheimelndes, wenn man Leichen dort entdecken kann, wo man gewöhnlich seine Sonntagsspaziergänge macht oder sich mit Freunden und Bekannten zum Frühschoppen trifft. Ja, liebe Leser: In der »Heimat« ist das Morden eben doch am Schönsten (frei nach Tony Marshall). Ich warte schon gespannt auf den nächsten Fall.


© Wolfgang Brandt, Chefredakteur des Online-Magazins www.geisterspiegel.de

Montag, 20. Februar 2012

Neue Ermittlungsmethoden auch für Kommissar Wischkamp


Seit Juli 2009 setzt die Polizei in Nordrhein-Westfalen speziell ausgebildete Suchhunde ein. Mantrailing heißt die neue Ermittlungsmethode, für die ausgesuchte Hunde bereits ab dem Welpenalter trainiert werden. Normalerweise dauert diese spezielle Ausbildung in der Spurensuche etwa zwei Jahre. Im dritten Teil der Werne-Krimi-Reihe soll eine Hundestaffel mit speziell für das Mantrailing ausgebildeten Hunden helfen, der Organmafia auf die Spur zu kommen.

Und hier ein paar Informationen zum Mantrailing:

Während ein Fährtensuchhund sich an mehr Bodenverletzungen, also an Fußabdrücken mit Geruchsablagerungen orientiert, sind Mantrailer darauf spezialisiert, Gerüche aus Hautschuppen aufzunehmen, zu erkennen und zu verfolgen. Durchschnittlich verliert ein Mensch bis zu 4.000 Hautschuppen pro Minute. Sie werden bei jeder Bewegung verwirbelt und verstreut und können sogar durch die Klimaanlage aus einem fahrenden Auto in die Umgebung abgegeben werden. 

Diese Hautschuppen enthalten menschliche Hautzellen, aber auch Rückstände von Kosmetika und bei verletzten Personen auch Blut. Durch Bakterien entsteht der menschliche Geruch, der einzigartig ist wie ein Fingerabdruck. Anhand von Geruchsträgern wie zum Beispiel Kleidungsstücken, Zahnbürsten oder Rasierapparaten wird der zum Mantrailer ausgebildete Hund konditioniert, genau diesen Geruch aufzuspüren. Das kann er sowohl in freier Natur als auch in Gebäuden oder auf bebauten Flächen tun. Hier gilt, je intensiver der Ausgangsgegenstand nach der jeweiligen vermissten Person riecht, umso leichter findet der Hund eine Spur. 

Ein zum Mantrailer ausgebildeter Personenspürhund ist dabei in der Lage, einzelne menschliche Gerüche voneinander zu unterscheiden. Er kann sich komplett darauf konzentrieren, nur nach diesen speziellen Geruchsmerkmalen zu suchen, ohne sich von anderen Gerüchen in der Umgebung ablenken zu lassen. Für die Hunde bedeutet das ein Höchstmaß an Konzentration, das schnell zur Erschöpfung führen kann. Es ist deshalb wichtig, dass solche Suchen immer nur in Etappen ausgeführt und dem Hund Entspannungszeiten angeboten werden. 

Mit einem Mantrailer kann eine Suche auch noch längere Zeit nach dem Verschwinden einer Person durchgeführt werden. Hautzellen zum Beispiel behalten ihren Geruch etwa 36 Stunden lang. Ist in den Hautzellen Blut enthalten, können Spuren anhand der roten Blutkörperchen bis zu 120 Tage nach Entstehen der Spur von einem Mantrailer noch wahrgenommen werden. Einflüsse wie chemische Substanzen oder die allgemeinen Witterungsbedingungen können die Haltbarkeit einer Spur verlängern, aber auch verkürzen. Gut geeignet sind neben Schweißhunden auch alle Retrieverrassen. In Nordrhein-Westfalen werden auch Malinois, also belgische Schäferhunde, zu Mantrailern ausgebildet.