Autorin Renate Behr plaudert aus dem „Nähkästchen“ ...
Als ich mit dem ersten Romanmanuskript eines Regionalkrimis
auf Verlagssuche ging, war die häufigste Frage, die mir gestellt wurde, ob man
daraus eine Serie machen kann. Die Entscheidung fiel mir nicht schwer und so
entstand die Werne-Krimi-Reihe.
Was aber macht eine Serie aus? Richtig, ein Protagonist, der
immer eine Rolle spielt, sich aber durchaus entwicklungsfähig zeigen muss. Bei
meinen Krimis war mir von Anfang an klar, dass nur zwei Personen infrage kamen,
die eine gewisse Serientauglichkeit hatten. Kommissar Wischkamp von der Kripo
in Unna und die junge Fotografin Silvia Markbohm, die im Mittelpunkt meines
ersten Romans stand. Es fiel mir aber relativ schwer, mich für einen der beiden
Charaktere zu entscheiden. Also beschloss ich, diese beiden Persönlichkeiten
miteinander zu verbinden. Der Anfang der Liebesgeschichte war ja in „Silvias
Flucht“ bereits gemacht.
Ich musste mir nun also überlegen, wie die Geschichte mit
Jens und Silvia weitergehen sollte. Gleichzeitig wollte ich aber auch den
Charakter meines Kommissars noch besser und deutlicher darstellen. Ich fing
also damit an, für beide einen kleinen Lebenslauf zu erstellen. Danach war
eigentlich alles ganz einfach. Man baut in jeden Handlungsstrang auch
Alltäglichkeiten ein, lässt die Personen aneinander wachsen und bietet
Zukunftsperspektiven. Im privaten Bereich von Jens und Silvia waren das
zunächst die Heirat, ein Umzug und – wer weiß es jetzt schon? – vielleicht später
auch einmal Kinder. Ob sich mein Kommissar nach einem seiner nächsten Fälle
beruflich weiterentwickelt, vielleicht befördert wird – man wird es sehen. Ein
erstes Angebot, zum Landeskriminalamt zu wechseln, hat er im vierten Teil der
Werne-Krimi-Reihe ja bereits abgelehnt. Aber auch hier sind noch viele
Möglichkeiten offen.
Lassen Sie sich also überraschen, was meinen beiden
Protagonisten in den weiteren Büchern noch so alles bevorsteht.
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